Oftmals werden nach einer/der ersten Behandlung Wunder erwartet. Hier muss ganz klar gesagt werden, dass ein Körper, der sich über Monate/Jahre in einer „Behelfssituation“ befindet, nicht mit einer Behandlung wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann.
Ein Körper lernt, sich in einer Kompensationshaltung/Schonhaltung zu bewegen, meist wächst diese Haltung über Monate/Jahre und sowohl die Muskulatur und das Gehirn, als auch das Skelett „gewöhnen“ sich an diese falsche Haltung.
Gangbild, Bewegungsablauf und Körperhaltung manifestieren sich falsch sowohl physisch als auch psychisch. Pferde mit derartigen Problemen äußern sich meist in Rittigkeitsproblemen, zeigen im Umgang ein verändertes Verhalten (z. B. Hufe werden schlechter gegeben, Zappeln beim Putzen etc.).
Es ist, je nach Schweregrad, durchaus sinnvoll, einen ganzheitlichen Therapieplan zu erstellen. In diesem Therapieplan sind Bewegungseinheiten, Behandlungen durch den Therapeuten und therapieunterstützende Maßnahmen durch den Reiter/Besitzer/Pfleger mit einzubeziehen.
Ursachenforschung liegt mir genauso am Herzen, wie eine langfristige Gesunderhaltung des Pferdes. Symptome zu behandeln ist zwar einfacher und ist durchaus „effektvoller“, der Erfolg hält jedoch nicht lange an.
Durch gezielten Einsatz von Physiotherapie, manuellen Techniken, in Kombination mit physikalischer Therapie und biomechanischer Stimulation wird der Körper wieder sanft in die korrekte Statik gebracht. Die Muskulatur, die hierbei eine erhebliche Rolle spielt wird gelockert um Rückfälle zu vermeiden. Ergänzend wird ein auf das Pferd abgestimmter Bewegungsplan erstellt.